Allensbach: Bedeutung des persönlichen Austauschs steigt

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Die Bedeutung der klassischen Informationsquellen wie Fernsehen und Internet hat sich seit 2017 zwar stabilisiert, die Bedeutung des persönlichen Austauschs ist allerdings sprunghaft gewachsen. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) in einer aktuellen Untersuchung. 59 Prozent der von den Allensbacher Forschenden befragten Personen halten Informationen aus Gesprächen mit Freunden für besonders vertrauenswürdig – vor vier Jahren waren es noch 33 Prozent. „Dieser Austausch wird besonders in Krisenzeiten zum Vertrauensanker“, wird IfD-Geschäftsführerin Renate Köcher auf Horizont.net zitiert. Die Entwicklung hat Folgen für Medienschaffende. Für 31 Prozent sind persönliche Gespräche über das aktuelle Geschehen schon heute die wichtigste Informationsquelle – 30 Prozent sagen das über das Radio. „Man muss überlegen, Medieninhalte verstärkt über vertrauenswürde Personen zu verbreiten“, folgert Köcher. Aktuell werde allerdings noch viel zu wenig darüber geforscht, welche Folgen die grundsätzliche Veränderung der Mediennutzung für den Wissensstand der Bevölkerung hat. Das Wachstum der sozialen Netzwerke scheint aber vorerst ausgebremst zu sein, erklärt Allensbach-Forscher Anastasios Mavrogiannis bei der Präsentation der AWA 2023. Die meistgenutzte Informationsquelle bleibt das Fernsehen (56 Prozent) vor dem Internet (39 Prozent), das 2021 erstmals die Zeitung überholt hat. Dahinter rangiert das Radio mit 30 Prozent.