b4p: Informationen in deutschen Medien glaubwürdig
In Folge der anhaltenden Diskussionen um das Thema Fake News achten immer mehr Menschen darauf, aus welchen Quellen bestimmte Informationen stammen und sehen es als ratsam an, immer mehrere Quellen heranzuziehen, um sich über den Wahrheitsgehalt von Nachrichten zu vergewissern. Laut der aktuellsten Welle der b4p trends der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) unter gut 1.000 Online-Befragten in Deutschland ab 16 Jahren vertrauen acht von zehn Befragten daher auf journalistisches Handwerk und halten Informationen aus journalistischen Medienangeboten für glaubwürdiger als Nachrichten in sozialen Medien. Eine große Mehrheit aller Befragten (84 Prozent) geht davon aus, dass Informationen aus etablierten journalistischen Medienangeboten vor ihrer Veröffentlichung auf Wahrhaftigkeit geprüft worden sind. Vor diesem Hintergrund sind etablierte Medienkanäle für die meisten auch die Hauptinformationsquelle für aktuelle politische oder gesellschaftliche Nachrichten. Öffentlich-rechtliches TV (67 Prozent) und Radio (59 Prozent) stehen dabei an der Spitze, gefolgt von Websites bekannter Medienmarken aus Rundfunk und Print (48 Prozent). Private Fernsehsender (43 Prozent) und Tageszeitungen (41 Prozent) rangieren als Informationsquellen fast gleichauf – noch vor sozialen Medien wie Facebook & Co. (35 Prozent). Nur bei den unter 30-jährigen Befragten bezieht mehr als jeder Zweite seine aktuellen Informationen nahezu gleich oft von klassischen Nachrichten-Websites (54 Prozent) und Social Media-Plattformen (52 Prozent). Plattformen wie Facebook, Twitter, Instagram oder YouTube halten nur 25 Prozent der Befragten für glaubwürdig. Erstaunlich: Selbst die unter 30-Jährigen zweifeln trotz vergleichsweiser intensiver Nutzung an der Glaubwürdigkeit sozialer Medien in Bezug auf aktuelle Nachrichten. Nur 26 Prozent, und damit fast so wenige wie bei den über 50-jährigen Befragten (23 Prozent), halten diese Quelle für glaubwürdig. Stattdessen assoziieren viele soziale Netzwerke primär mit hetzerischen und beleidigenden Inhalten. Das größte Vertrauen in die Glaubwürdigkeit von Nachrichten setzen die Befragten der b4p trends-Studie hingegen vor allem in Radiosender (83 Prozent), Nachrichten-Websites etablierter Medienmarken (81 Prozent), öffentlich-rechtliche TV-Sender (80 Prozent) sowie Tageszeitungen (79 Prozent) und Nachrichtenmagazine (73 Prozent).