b4p: Luxus trotzt Krise
Auch wenn das Geld bei den Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern aktuell vor allem im Konsumgüterbereich nicht mehr ganz so locker sitzt und die Preissensibilität steigt. Die Luxusgüterindustrie zeigt sich robust und blickt positiv in die Zukunft, denn bezogen auf qualitativ hochwertige Güter legen die Deutschen keine Krisenstimmung an den Tag. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle best4planning-Trendstudie (b4p) „Luxus und Qualitätsbewusstsein“ der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK). In der aktuellen Sonderauswertung der b4p-Markt-Media-Studie wollte das gemeinsame Forschungsdach der fünf großen Medienhäuser Axel Springer, Bauer Media Group, Funke Mediengruppe, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media daher genauer wissen, wie es um die Qualitätsansprüche der Deutschen bestimmt ist, ob es bestimmte Luxustypen gibt und welche Auswirkungen unterschiedliche Luxusaffinitäten auf den Einsatz von Medien haben. Dazu wurden 18 luxusrelevante Produktbereiche untersucht und die Befragten darauf aufbauend in drei Luxuszielgruppen geclustert. Demnach zählen 17 Prozent der Befragten zur Kern-Zielgruppe der „Luxus-Liebhaber“ (leisten sich mindestens in sieben von 18 Bereichen allerbeste Qualität), 28 Prozent zur Basis-Zielgruppe der Luxus Medium-Liebhaber (hohe Qualitäts-Affinität in vier bis sechs Produktkategorien) und 12 Prozent zur Zielgruppe der „Luxus-Medium-Affinen“ (hoher Qualitätsscore in drei Produktbereichen). Über alle Zielgruppen und Kategorien hinweg, achtet fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) bei Lebensmitteln auf beste Qualität, bei Unterhaltungselektronik sind es nahezu ein Drittel (31 Prozent) und bei Haushaltsgeräten wie Wasch- oder Kaffeemaschinen 30 Prozent. In anderen Produktbereichen wie beispielsweise Bekleidung/Mode/Textilien (24 Prozent) oder Urlaub und Reisen (26 Prozent), wird in der breiten Masse weniger auf Qualität geachtet. Wie luxusaffin die Bundesbürger sind und inwieweit sie sich beste Qualität leisten, hängt also stark von der jeweiligen Produktkategorie und der Zielgruppe ab. Weiter wollte die b4p-Trendstudie wissen, wie und in welchen Medien sich die Luxus-Anhänger informieren. Als Faustregel kann festgehalten werden: Je luxusaffiner die Befragten, desto mehr Medien werden als Impulsgeber genutzt. Über alle Luxusproduktgruppen hinweg sind Online-Medien die Nr. 1 Informationsquelle, danach folgt Print. Je nach Luxusproduktbereich befinden sich dicht dahinter Soziale Medien und TV, während OOH/DOOH und Podcasts eine untergeordnete Rolle spielen.