Chance für 20 Minuten in Deutschland?
Christoph Tonini, Chef von Tamedia, erklärte in einem Interview mit Horizont, er sehe eine Marktlücke für „20 Minuten“ in Deutschland, jedenfalls für eine digitale Ausgabe. Aus Sicht der Verlage habe es vor zehn Jahren, als sich die deutschen Verleger gegen das Genre Gratiszeitung wendeten, sicher gute Gründe dafür gegeben. Langfristig schätzt er dies jedoch als falsch ein. Dass die Bezahlzeitung unter Druck geraten sei, liege nicht an der Gratiszeitung, sondern das Konsumentenverhalten habe sich geändert. Heute ist es, seiner Einschätzung nach, so, dass mit den klassischen Zeitungen und der Gratiszeitung Zielgruppen erreichet werden können, die sonst für die Printwerbung längst verloren wären. Für die Gattung Zeitung habe sich also die „ursprüngliche Kannibalisierung“ gelohnt, erklärte er weiter. Die Entscheidung über einen Start von „20 Minuten“ in Deutschland werde Mitte des Jahres erfolgen.