DAZN will Quoten messen lassen
DAZN soll schon bald in die Quotenmessung der AGF aufgenommen werden. Aktuell läuft bereits eine Testphase. Erklärtes Ziel: „Volle Transparenz und Vergleichbarkeit für den Werbemarkt.“ Und wohl auch höhere Werbeeinnahmen, heißt es in einem Bericht von DWDL.de.Seit Jahren ist Streaming auf dem Vormarsch, aber wenn es darum geht, konkrete Nutzungszahlen zu erhalten, dann halten sich die meisten Dienste sehr bedeckt. Weil jedoch zunehmend auch Werbung im Streaming-Segment eine Rolle spielt, könnte die Verschwiegenheit bald bröckeln. In Großbritannien lässt Netflix schon seit einiger Zeit seine Quoten ermitteln – und hierzulande erweist sich nun DAZN als Vorreiter. Konkret soll DAZN neben der Messung der bereits bestehenden linearen TV-Kanäle als weitere Streamingplattform in das AGF-System aufgenommen werden. Das hat der Sport-Streamingdienst jetzt gegenüber DWDL.de bestätigt. Die Messung basiert demnach auf Ansätzen und Methoden, die die AGF Videoforschung für die Abbildung von Video-Streamingnutzung bereits im Kontext der täglichen Konvergenz- oder auch reinen Video-Streamingdatenproduktion nutzt. Neben der klassischen TV-Messung durch die GfK im AGF-Panel soll ein wichtiger Bestandteil fortan die digitale Messung der Streamingplattform durch Nielsen sein. Alle unter dieser Messung stehenden Angebote werden nach gleichen Kriterien gemessen, wodurch sowohl für alle beteiligten Angebote als auch den ganzen Markt Transparenz und Vergleichbarkeit gewährleistet werden soll. Gemeinsam mit der AGF Videoforschung soll nun daran gearbeitet werden, DAZN in das bestehende System zu integrieren und weiterzuentwickeln. Eine entsprechende Testphase ist nach DWDL.de-Informationen bereits angelaufen. Sollte diese erfolgreich verlaufen, könnte DAZN schon in der kommenden Saison am AGF-System teilnehmen – und wäre dann auch vergleichbar mit anderen Anbietern und Angeboten im Markt, also auch mit dem klassischen linearen Fernsehen.