Digitale Resilienz: Sozialer und medialer Druck steigt

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Eine aktuelle Repräsentativstudie stellt „alarmierende Symptome eines psychischen Unwohlseins“ durch die Mediennutzung fest. Die Ergebnisse zeigen aber auch: Angesichts eines zunehmenden sozialen und medialen Drucks in Krisenzeiten suchen Betroffene gezielt nach Ausgleichsmöglichkeiten. Der Bedarf an digitalen Resilienzstrategien hat stark zugenommen. Auf Basis einer beim Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegebenen Repräsentativbefragung in deutschen Haushalten haben Dr. Leif Kramp (ZeMKI, Universität Bremen) und Dr. Stephan Weichert (Vocer Institut für Digitale Resilienz) den Zusammenhang von digitaler Mediennutzung und psychischem Wohlbefinden untersucht, berichtet onetoone.de. „Es ist beunruhigend zu wissen, wie viele Menschen in Deutschland sich derzeit von digitalen Medien abwenden, weil sie angesichts des permanenten Nachrichtenstroms überfordert oder erschöpft sind“, sagt Weichert. Auch wenn während der Pandemie ein starker Zuwachs an digitaler Kommunikation zu verzeichnen gewesen sei, erlebe die Mehrheit der Deutschen das Online-Sein derzeit als Belastung, so Weichert weitert. Als Ursache für den diagnostizierten „digitalen News-Burnout“ machen die Medienforscher unter anderem das rückläufige Vertrauen in digitale Medien, die eigene Hilflosigkeit der Bundesbürger gegenüber dem globalen Krisengeschehen und ein gestiegenes Unwohlsein durch die starke Präsenz von Social Media im Alltag fest.