Dramatische Situation für Kinos
Dass 2020 für die Kinos dramatisch sein würde, hat sich schon beim ersten Corona-Lockdown Mitte März angekündigt. Erst im Juli durften alle deutschen Kinos wieder spielen – aber unter bekanntlich hygienebedingten Abstandsregelungen, die eine maximale Auslastung auf 20 –25 Prozent beschränkten. Seit November 2020 sind die Kinos wieder geschlossen. Die Bilanz für 2020: 80,5 Millionen weniger verkaufte Tickets als im Vorjahr – ein Rückgang von 67,9 Prozent, und 706 Millionen Euro weniger Umsatz – ein Rückgang von 69 Prozent. „38.094.623 Kinobesuche hat die FFA für 2020 gezählt“, stellt FFA-Vorstand Peter Dinges fest. „Das ist ein sehr schlechtes Ergebnis, wie es in dieser Situation aber zu erwarten war. Die FFA hat gemeinsam mit den anderen Förderungen des Bundes und der Länder alles in ihrer Macht Stehende getan, um die Not zu mildern. Auch sonstige Hilfsprogramme der Bundesregierung haben geholfen. Trotzdem ist die Lage für die Branche sehr schwierig.“ Die Situation ist an den wichtigsten Branchen-Kennzahlen noch nicht ablesbar. So ist die Zahl der Kinounternehmen mit 1.227 unverändert, die Zahl der Spielstätten lediglich um 6 auf 1.728 zurückgegangen, die Zahl der Leinwände um 35 auf 4.926 und die Zahl der Standorte, also der Städte und Gemeinden mit einem Kino, um 3 auf 943 – alle Verluste liegen unter 1 Prozent. „Die Auswirkungen der Pandemie auf die Kinolandschaft werden sich erst im Laufe dieses Jahres zeigen“, so Peter Dinges.