Einkaufszentren wieder beliebter
Inflation und Kaufkraftverluste fordern ihren Tribut auch beim Verschenken. Vor allem Bundesbürger mit geringem oder mittlerem Einkommen wollen oder müssen in diesem Jahr zu Weihnachten bei den Geschenken sparen. Am stärksten betroffen sind Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 25.000 Euro: In dieser Gruppe sollen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr deutlich – von 158 Euro im Vorjahr auf 120 Euro – sinken. Das entspricht einem Rückgang um 24 Prozent und ist der geringste Wert, seit diese Daten seit 2008 von EY erhoben werden. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Doch auch Haushalte mit mittleren Einkommen müssen sparen. Nur wer mehr als 70.000 Euro verdient, hat ein im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisches Weihnachtsbudget: Es steigt um ein Prozent, von 430 Euro auf 435 Euro. Im Durchschnitt planen die Befragten Weihnachtsausgaben in Höhe von 252 Euro – das ist der niedrigste Wert seit 2014. Immerhin gibt es für Deutschlands Innenstädte frohe Kunde: Die Bundesbürger zieht es zum Weihnachtsshopping wieder stärker in die Ladenzeilen. Der Anteil der Kundinnen und Kunden, die wieder Lust auf ein vorweihnachtliches Shoppingerlebnis haben, steigt auf 41 Prozent. Fast jeder Dritte (32 Prozent) sagt außerdem, dass er sich auf Weihnachtsevents in Innenstädten und Shopping Malls freut. Basis der Studie ist eine repräsentative Umfrage unter mehr als 1.000 erwachsenen Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland, die im November 2022 durchgeführt wurde. Trotzdem werden die Deutschen auch in diesem Jahr das meiste Geld für Weihnachtsgeschenke im Internet ausgeben. 111 Euro, sieben Euro weniger als im Vorjahr, haben die Befragten fürs Onlineshopping eingeplant. Dies bedeutet einen Anteil von 44 Prozent bei den Weihnachtseinkäufen. Leicht zulegen können dagegen Einkaufszentren, wo Verbraucherinnen und Verbraucher im Schnitt 30 Euro ausgeben wollen, vier Euro mehr als 2021. Zusammen mit dem Anteil der Kundinnen und Kundinnen, die ihre Einkäufe im Kaufhaus erledigen wollen, ergibt dies einen Marktanteil von 21 Prozent.