Erstaunlicher Aufschwung der Radiowerbung

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Coronabedingt haben Unternehmen in diesem Jahr weniger in Kampagnen investiert. Eine Ausnahme bildet die Radiowerbung, die um 13,7 Prozent zugelegt hat. Und zumindest ansatzweise sieht es auch bei den Tageszeitungen etwas besser aus. Horizont Online hat Mediaexperten nach dem Grund für den Aufschwung der Gattung gefragt. Das Ergebnis: Aus Sicht von Experten gibt es für den Aufschwung gute Gründe. So glaubt Manfred Kluge, DACH-Chef bei der Omnicom Media Group, dass Radio und Tageszeitungen überproportional von den Kampagnen profitiert haben, die Handelsunternehmen anlässlich der Mehrwertsteuersenkung gestartet haben. Zudem seien die Kommunikationsoffensiven der Bundesregierung rund um Covid 19 beiden Kanäle zugutegekommen. Der enorme Druck, die während des Shutdowns liegengebliebenen Waren loszuwerden, ist aus Sicht der Mediaexperten der wichtigste Grund für den aktuellen Boom der Hörfunk-Werbung. So lobt Matthias Bade gegenüber Horizont Online unter anderem den hohen Abverkaufseffekt des Kanals. „Nicht nur Händler sitzen in der aktuellen Situation auf einem Warenberg, den sie abverkaufen müssen, sondern auch Marken schnüren gerade dieser Tage viele Angebote, in der Hoffnung, dass dies Effekte auf den Abverkauf hat“, begründet der Geschäftsführer von Crossmedia den aktuellen Run auf Hörfunkwerbung. Dass Radiowerbung derzeit gern gebucht wird, hat aus Sicht von Bade aber auch damit zu tun, dass sich Kunden in Corona-Krisenzeiten nicht über längere Zeiträume fix binden wollen, da sie möglicherweise den nächsten Lockdown fürchten.