Fernsehen bleibt wichtigste Nachrichtenquelle
Mehr als drei Viertel der erwachsenen Internetnutzer in Deutschland schauen sich Nachrichten im Fernsehen an (77 Prozent). Für mehr als die Hälfte ist das Fernsehen die wichtigste Quelle (52 Prozent) für Informationen über das Weltgeschehen. Auch über die Hälfte der 18- bis 24-jährigen Onliner schaut regelmäßig Nachrichten im TV (59 Prozent), und für jeden Dritten dieser Altersgruppe ist das Fernsehen die wichtigste Ressource für News, berichtet das Hans-Bredow-Institut, das jetzt deutsche Ergebnisse des „Reuters Institute Digital News Report 2017“ zur Nachrichtennutzung im internationalen Vergleich veröffentlicht hat. Das Nachrichteninteresse in Deutschland ist nach wie vor groß: 94 Prozent der erwachsenen Onliner schauen, lesen oder hören mindestens mehrmals wöchentlich Nachrichten, 87 Prozent tun dies täglich. 70 Prozent sind „überaus“ oder „sehr“ an Nachrichten interessiert. Weitere Ergebnisse: Nachrichten im TV oder in Zeitungen wird mehr vertraut als Nachrichten in sozialen Medien. Gezielte Informationsvermeidung ist selten. Die Nachrichtennutzung im Internet ist vergleichsweise gering. Soziale Medien sind als Nachrichtenquelle nur zusätzlich zu anderen Quellen interessant. Die mobile Nutzung über Smartphone und Nachrichten-Apps nimmt zu. Nachrichtenvideos werden nur noch selten genutzt. Auch im Jahr 2017 dominiert das Lesen von Artikeln (41 Prozent) und das Scannen von Schlagzeilen (28 Prozent) deutlich gegenüber allen anderen Formen. Die Studie wird unter Koordination des in Oxford (UK) ansässigen Reuters Institute for the Study of Journalism zeitgleich in 36 Ländern realisiert, um generelle Trends, aber auch nationale Besonderheiten erkennen zu können. Das Hans-Bredow-Institut ist seit 2013 als Kooperationspartner für die deutsche Teilstudie verantwortlich.