Gesamtwerbemarkt erholt sich

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Der deutsche Werbemarkt legt nach ersten schwachen Monaten 2019 nach insgesamt drei Quartalen gegenüber dem Vorjahr leicht zu. Das zeigt die aktuelle Bilanz zum Bruttowerbemarkt von Nielsen. Der Gesamtbruttowerbemarkt für die ersten drei Quartale 2019 beläuft sich auf 22,18 Milliarden Euro Bruttowerbeausgaben mit einer soliden Wachstumsrate von 1,4 Prozent zum Vorjahr. Mit 10,35 Milliarden Euro Werbeausgaben bleibt die Mediengruppe Fernsehen weiterhin das Leitmedium der deutschen Werbungtreibenden, wobei das Wachstum in den ersten neun Monaten des Jahres nur noch bei 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum liegt. Mit einem Wachstum von plus 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und Bruttowerbeausgaben in Höhe von 1,7 Milliarden Euro positionieren sich die Medien aus dem Bereich Out-of-Home (Plakat, Transport, At-Retail und Ambient) als die am stärksten wachsende Medienklasse. Die Treiber für das Wachstum von Out-of-Home sind die Mediengruppen Transport mit Bruttowerbeausgaben von 0,40 Milliarden Euro (plus 36,3 Prozent) sowie Plakat mit insgesamt 1,14 Milliarden Euro (plus 4,6 Prozent). Das zweitstärkste Wachstum verzeichnete die Medienklasse Online (Desktop und Mobile) mit einem Plus von 8,1 Prozent. Die Bruttowerbeausgaben belaufen sich bei Desktop auf mittlerweile 1,78 Milliarden Euro (plus 1,5 Prozent) und bei Mobile auf 0,84 Milliarden Euro (plus 25,6 Prozent). Die Mediengruppe Kino konnte durch werbestarke Monate im Mai, August und September den negativen Trend aus den ersten beiden Monaten des Jahres wiedergutmachen und weist nach den ersten neun Monaten 2019 ein Wachstum von 4,2 Prozent mit Bruttowerbeausgaben von insgesamt 0,09 Milliarden Euro aus. Die Print-Medien verzeichnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufige Bruttowerbeausgaben. Die Werbeinvestitionen in Print belaufen sich in den ersten drei Quartalen des Jahres auf insgesamt 6,03 Milliarden Euro, was ein Minus von 2,0 Prozent bedeutet. Den größten Rückgang verzeichnen die Fachzeitschriften mit einem Verlust von 3,6 Prozent (0,27 Milliarden Euro Bruttowerbeaufwendungen) gefolgt von Publikumszeitschriften mit minus-2,9 Prozent (2,25 Milliarden Euro Bruttowerbeaufwendungen) und Zeitungen mit mit 1,3 Prozent (3,51 Milliarden Euro Bruttowerbeaufwendungen). Der mit Abstand größte Werbungtreibende lautet nach drei Quartalen 2019 erneut Procter& Gamble mit Werbeinvestitionen in Höhe von 0,71 Milliarden EUR und einer Wachstumsrate von plus 3,1 Prozent. Auf den weiteren vier Plätzen folgen die Firmen Ferrero Deutschland (plus 14,1 Prozent), Aldi Gesamt (plus 35,7 Prozent), Lidl Gesamt (plus 27,5 Prozent) sowie L’Oreal HUP (plus 10,9 Prozent) mit weit höheren Werbeinvestitionen gegenüber dem Vorjahr.