Google kündigt Maßnahmen zum Datenschutz an
Im Vorgriff auf die EU-Datenschutzgrundverordnung, die ab dem 25. Mai verbindlich gilt, hat Google erklärt, dass es neue Spielregeln geben werde. Google kündigt einem Bericht von W&V zufolge Werbepartnern Regeländerungen an, die sehr weitreichend sein können. Demnach müssen Werbepartner explizit für eine Zustimmung der Nutzer zur Datenauswertung sorgen. Alternativ zur gängigen Cookie-Praxis will Google nun ein Werbeangebot auf den Markt bringen, das auf personalisiertes Targeting komplett verzichtet. Solche Änderungen habe es auch in der Vergangenheit bereits gegeben, schreibt W&V. Google hatte bereits 2014 von seinen Kunden verlangt, dass eine Zustimmung der Nutzer vorliegen muss. Es wird jedoch deutlich, dass das Unternehmen von seinen Partnern verlangt, die Zustimmung zur Datenverarbeitung nachweisbar zu machen und Nutzern zu verdeutlichen, wie sie ein Opt-out nutzen oder Daten löschen können. Nur diese Schritte werden aufgrund der Anforderungen der DSGVO nicht so einfach umzusetzen sein, schreibt W&V. Die Ankündigung, dass es alternativ ein Werbeprogramm geben wird, das nicht-personalisierte Ads vermarktet und verbreitet, verdeutlicht die Tragweite. Diese Lösung würde Google vermutlich rein aufgrund des Kontextes des Angebots ausspielen. Solche Display-Anzeigen sind nicht sonderlich attraktiv für Werbungtreibende. Genannt werden im Markt Preisreduzierungen von 30 bis 40 Prozent. Das fehlende Targeting kann zudem nur durch Masse und ein Abrechnungsmodell, die auf Klick basieren, ausgeglichen werden. Die Folge wäre ein immenser Anstieg an Werbemitteln und würde dem Modell entsprechen, das vor 15 Jahren aktuell war.