Großes Informationsbedürfnis zum Ukraine-Krieg
Die Bevölkerung eint ein großes Informationsbedürfnis zum Ukraine-Krieg: So gibt es niemanden, der sich nach eigenen Angaben nicht über die aktuelle Lage informiert. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Personen ab 16 Jahren im März dieses Jahres telefonisch befragt wurden. Viele nutzen eine große Auswahl von Medienangeboten. 98 Prozent beziehen ihr Wissen über den Krieg aus Radio oder Fernsehen, 82 Prozent aus persönlichen Gesprächen und mehr als die Hälfte der Menschen (51 Prozent) aus Printmedien. Im Internet dominieren Online-Nachrichtenseiten (62 Prozent) als wichtigste Newsquelle, gefolgt von sozialen Netzwerken (42 Prozent). Mit Videoclips informieren sich 27 Prozent über den Krieg, 19 Prozent greifen auf Messenger-Dienste und 18 Prozent auf Podcasts zurück. Lediglich 10 Prozent informieren sich in Blogs und 5 Prozent auf Webseiten von Ministerien oder Behörden über das aktuelle Geschehen. Die Zeit, die Menschen im Internet auf Informationssuche verbringen, ist seit Kriegsbeginn gestiegen. 63 Prozent der Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland geben an, soziale Medien häufiger zu verwenden – und zwar durchschnittlich 33 Minuten mehr am Tag. 27 Prozent nutzen soziale Medien genauso häufig wie zuvor. Lediglich 9 Prozent nutzen soziale Medien seltener; und zwar im Durchschnitt 23 Minuten weniger am Tag. Dabei haben die Menschen auch ihre entsprechenden Aktivitäten gesteigert. 51 Prozent aller Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer vergeben aktuell mehr Likes, 48 Prozent teilen häufiger Inhalte. Knapp die Hälfte (44 Prozent) gibt an, mehr Content zu konsumieren, 37 Prozent hinterlassen mehr Kommentare. Zudem gibt ein Viertel der Nutzerinnen und Nutzer (25 Prozent) an, selbst mehr Beiträge zu verfassen. Dabei unterstreichen die Befragten die wichtige Rolle sozialer Netzwerke im Ukraine-Krieg.