Instagram für Marken – Snapchat für Medien
Die beiden Social-Media-Plattformen Instagram und Snapchat haben in jüngster Zeit einige Neuerungen auf den Markt gebracht. Die aktuelle Entwicklung hat der Onlinebranchendienst meedia.de untersucht. Während Instagram vor allem an der Stories-Funktionalität arbeite, bereite sich Snapchat auf einen Börsengang vor und stelle seine Beziehung zu Medien auf eine neue Basis. In Snapchat Discover, in dem Medien ihre Inhalte anbieten, sind rund 20 englischsprachige Medienangebote vertreten, darunter CNN, Vox Media und BuzzFeed. In Deutschland, schätzt meedia, werde das Angebot – mit deutschen Inhalten – wohl später als erwartet und nicht vor 2017 starten. Grund ist nach Ansicht der Branchenfachleute die Zurückhaltung bei einigen deutschen Medien, denn Inhalte für Snapchat Discover zu produzieren, ist teuer. Die Nachricht, dass Snapchat auf eine Lizenz-Gebühr umstellt (Medien erhalten eine feste Zahlung für ihre Inhalte, Snapchat behält die Anzeigenerlöse), passt für meedia ins Bild: Das erhöhe die Flexibilität bezüglich der Konditionen für die noch zögerlichen Medien, eben z.B. in Deutschland. Die Konkurrenz, Instagram, baue das Geschäft mit immer mehr Snapchat-artigen Features aus, konstatiert meedia. Im Vergleich sei aber Snapchat jünger und verspielter. Discover biete sich für Medien als Plattform mit hoher Reichweite an. Instagram sei vor allem eine Community und in der persönlichen Kommunikation ruhiger. Die Instagram-Stories bieten sich nach Ansicht von meedia vor allem für Marken an, weniger für Medien.