Investitionen in mobile Werbung steigen
Im Advertising Expenditure Forecasts sagt Zenith, das Media-Network aus der französischen Publicis Groupe voraus, dass in ein paar Jahren weltweit mehr Geld in mobile Werbung als in TV-Spots fließen wird. Sonderlich effektiv ist der mobile Kanal aus Sicht von Zenith allerdings nicht, berichtet Horizont. Glaube man den Werbeforschern von Zenith, heißt es bei Horizont weiter, dann wird der Siegeszug des mobilen Screens bei der Mediennutzung dramatische Folgen auf die Entwicklung der Werbespendings haben. So sollen sich die weltweiten Ausgaben für mobile Werbung im Jahr 2020 auf 187 Milliarden US-Dollar summieren. Damit würde der Anteil von Mobile an den globalen Werbeinvestitionen von 19,2 Prozent im Jahr 2017 auf dann 30,5 Prozent steigen. In Prozentzahlen bedeutet das: Von den insgesamt 613 Milliarden US-Dollar, die 2020 in Werbung investiert werden, fließt mit 31,3 Prozent noch der größte Anteil ins TV. Platz 2 belegt bereits Mobile mit 30,5 Prozent, gefolgt von Desktop-Internet (14,3 Prozent), Zeitungen (7,1 Prozent), Outdoor (6,5 Prozent), Radio (5,6 Prozent), Zeitschriften (3,7 Prozent) und Kino (1 Prozent). Beim derzeitigen Wachstumstempo werde die mobile Werbung 2021 das Fernsehen „deutlich überholen“, heißt es in der Zenith-Prognose. Aus Sicht von Zenith kann die gezielte Ansprache via Mobile zwar dabei helfen, kurzfristige Leistungsziele zu erreichen. Allerdings gelte das nur für Bestandskunden, heißt es in dem Bericht von Horizont. Beim Aufbau der langfristigen Markenwahrnehmung bei potenziellen Neukunden sei Mobile dagegen deutlich weniger effektiv als traditionelle Medien. „Unsere mobilen Geräte werden zum Tor zu unserer Medienwelt, aber ihre Fähigkeiten zur Markenbildung sind noch fraglich – alte Muster auf neue Technologien anzuwenden, um Markenwachstum zu erzielen, funktioniert möglicherweise nicht so einfach“, kommentiert Vittorio Bonori, Global Brand President von Zenith, die Ergebnisse.