IP Deutschland: Studienreihe „Kartografie von Bewegtbild“
Die 11. Ausgabe der Studienreihe „Kartografie von Bewegtbild“, die sich regelmäßig mit allen Fragen und Trends rund um das Thema Videonutzung beschäftigt, legt diesmal eine 3-Jahres-Bilanz zur Entwicklung der Belohnungsmotive der verschiedenen Bewegtbildkanäle vor. Die Ergebnisse zeigen, dass das konventionelle TV-Verständnis der digitalen Realität zwar gewichen ist, jedoch die Nutzungsentwicklung der Videoangebote eher verhalten statt rasant vonstattengehen. Fernsehen und Onlinevideotheken sind danach die Unterhaltungsweltmeister und begegnen sich in Sachen Entertainment auf Augenhöhe. Beide Kanäle bieten der Untersuchung zufolge professionellen, hochwertigen Content – mit dem sie das stärkste Belohnungsmotiv Entspannung und Unterhaltung bedienen. Den Unterschied machen Reichweite und Vielfalt. Während TV nach wie vor die Massen erreicht – und zwar über alle Genres und Zielgruppen, sind die Onlinevideotheken in der Regel auf Serien und spitzere, jüngere Zielgruppen fokussiert. Diese Rechnung gehe auf, berichtet die Mediengruppe RTL, denn im Vergleich zu den letzten Wellen seien die „Newcomer“ inzwischen gelernt und wiesen eine deutliche Entwicklung auf. Für Onlinevideotheken-Nutzer sei die Anschlusskommunikation neben der Unterhaltung das stärkstes Belohnungsmotiv und hebe sich von anderen Videokanälen damit deutlich ab.TV bediene als einziger Videokanal auch bei den Motiven Informationen und Tagesstrukturierung bestens und belohne somit von allen Bewegtbildangeboten am umfassendsten. Die „kleine Schwester“ des Fernsehens – die Mediathek – habe noch sehr viel Entwicklungspotenzial, denn sie bediene zwar das Motiv Entspannung und Unterhaltung sowie Information, aber beschränke sich aktuell noch sehr auf die „Verpasst“-Funktion (Catch-up).