IVW: E-Paper-Anteile steigen, Einzelverkäufe rückläufig, Abo-Zahlen stabiler

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Die Auflagenzahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) weisen steigende E-Paper-Anteile aus, dagegen brechen die Einzelverkäufe zum Teil dramatisch ein, die Abo-Zahlen sind deutlich stabiler. So verkauft der Stern nur noch 440 000 Exemplare, das entspricht einem Minus von 8,4 Prozent zum Vorjahr. Die Auflage von Gala (204 000 Exemplare) sinkt um 10,5 Prozent, die Welt (107 777 Exemplare) verliert 30,7 Prozent, Bild (1,37 Millionen Exemplare) schrumpft knapp zweistellig. Wenn es so weitergeht, dürfte Europas größte Boulevardzeitung im nächsten Jahr unter die psychologisch wichtige Auflagenschwelle von weniger als einer Million fallen – wie schon zuvor ihr Schwestertitel Bild am Sonntag, die nur noch auf etwas mehr als 700 000 verkaufte Exemplare kommt, schreibt Horizont dazu. Auch die Tageszeitungen mitsamt Sonntagsausgaben verlieren vier Prozent und verkaufen addiert erstmals weniger als 15 Millionen Exemplare. Die Publikumszeitschriften rutschen unter 80 Millionen, die Fachtitel unter 9 Millionen Exemplare. Positiv entwickeln konnte sich das Manager Magazin mit einem Zugewinn von 7 Prozent auf nun rund 109 000 verkaufte Exemplare. Ob Tageszeitungen, Wochenzeitungen oder Publikumszeitschriften: Über die Gattungen hinweg bestätigt sich, dass die Abo-Auflagen deutlich stabiler sind als der Einzelverkauf. Ebenfalls verstetigt sich der Trend zum E-Paper. Ihre Auflagen stiegen titelübergreifend bei den Zeitungen um 17 und bei den Zeitschriften um knapp 20 Prozent.