Jugend wandert vom linearen TV zu Streaming ab

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Die jungen Leute wenden sich vom linearen Fernsehen ab – trotzdem wird das totgesagte TV länger leben als von vielen gedacht, schreibt Horizont.net. Zu diesem Ergebnis komme das Forschungsteam der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA). Laut AWA 2022 zählen lineare TV-Programme für über die Hälfte (netto 56 Prozent) der Über-14-Jährigen zum Alltag. Vor zwölf Jahren waren es gar nicht so viel mehr: 63 Prozent. Und vor 22 Jahren auch nur 65 Prozent, schreibt Horizont.net weiter. Heute sind es bei den Öffentlich-Rechtlichen täglich 47 Prozent, bei den Privaten 28 Prozent (Vollprogramme) beziehungsweise 11 Prozent (Newssender) und 5 Prozent (Sportsender). Zum Vergleich die digitalen Bewegtbildanbieter: Videoportale wie Youtube sowie Streamingdienste locken täglich jeweils 9 Prozent der Deutschen vor den Screen, gefolgt von Pay-TV (4 Prozent) und TV-Mediatheken (2 Prozent). Interessant sei allerdings der Generationsunterschied, heißt es in dem Bericht weiter: So nutzen mittlerweile 29 Prozent der 14- bis 29-Jährigen täglich Youtube und Co – und lineares TV nur noch zu 27 Prozent. Dicht darauf folgen schon Streamingdienste (22 Prozent). Finden diese jungen Leute dann zum linearen Fernsehen, wenn sie älter werden? Die Kohortenanalyse zeigt: eher nicht. So nutzten 2002 noch 57 Prozent der damals 15- bis 24-Jährigen täglich lineares TV. Heute, 20 Jahre später, gucken diese Personen (mittlerweile 35- bis 44-jährig) es nur noch zu 42 Prozent. Noch krasser sieht die Abkehr bei den heute 25- bis 34-Jährigen aus, die es nur noch zu 32 Prozent schauen – vor gerade mal zehn Jahren, als 15- bis 24-Jährige, haben sie dies noch zu 53 Prozent getan. Und heute nutzen nur noch 25 Prozent der aktuellen Youngsters täglich lineares TV. Man kann sich vorstellen, was das für dessen fernere Zukunft bedeutet, schreibt Horizont.net.