Jugendstudie „Generation What?“: Wenig Vertrauen
Die große Mehrheit der jungen Deutschen hat kein oder nur wenig Vertrauen in Politik, religiöse Institutionen und die Medien. Auffallend ist, dass bei dieser Meinung kaum noch Unterschiede zwischen jungen Ost- und Westdeutschen bestehen. Eine Mehrheit der jungen Generation könnte sich dennoch vorstellen, sich selbst politisch zu engagieren. Dies sind neue Ergebnisse aus der europaweiten Studie „Generation What?“ zur Lebenswelt junger Menschen zwischen 18 und 34 Jahren, an der sich bisher mehr als 930 000 Menschen aus 35 Ländern beteiligt haben. Die Umfrage läuft noch bis Ende November, in einem Zwischenschritt hat das Sinus-Institut anhand einer repräsentativen Stichprobe die deutschen Ergebnisse für den Themenkomplex „Vertrauen in Institutionen“ bereits analysiert. So nannten auf die Frage nach dem Vertrauen in die Medien drei Prozent der jungen Generation, dass sie den Medien völlig vertrauen, 28 Prozent gaben an, dass sie den Medien mehr oder weniger vertrauen. 40 Prozent stehen den Medien skeptisch gegenüber, 25 Prozent haben kein Vertrauen. Während nur 30 Prozent der Niedrig- und Mittelgebildeten den Medien mehr oder weniger vertrauen, sind es bei den Hochgebildeten 42 Prozent. Noch bis Ende November können junge Menschen zwischen 18 und 34 Jahren auf www.generation-what.de an der Umfrage teilnehmen: Sie umfasst 149 Fragen von Politik über Religion bis hin zu Sexualität und Lebensglück. Koordiniert wird „Generation What?“ von der Europäischen Rundfunkunion (EBU). In Deutschland begleitet das ZDF zusammen mit dem BR und dem SWR das Projekt. Ende November wird das Sinus-Institut in Kooperation mit den Sendern und in Zusammenarbeit mit Soziologen aus ganz Europa anhand einer repräsentativ gezogenen Stichprobe die Endergebnisse zum Projekt „Generation What?“ vorstellen.