Kein Konsumverzicht im Digitalbereich

 In News

Während sich das Konsumklima vielerorts eintrübt, gibt es im Digitalbereich noch keine Anzeichen von Konsumverzicht: Die große Mehrheit der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher plant, ihre Budgets für Consumer Hardware, Medien und Konnektivität im Vergleich zum Vorjahr nicht zu reduzieren. Für das gewünschte Endgerät würden sogar 36 Prozent mehr ausgeben als noch 2021, während 50 Prozent ihr Vorjahres-Budget beibehalten wollen. Lediglich 14 Prozent haben vor, ihre Ausgaben für Devices zu senken. Das zeigt die aktuelle Ausgabe des „Digital Consumer Trends Survey“, für den Deloitte im Juni und Juli über 38.000 Personen aus 22 Ländern befragt hat, darunter 2.000 in Deutschland. Zum Video-Streaming heißt es in der Studie: Auch wenn das Gros der Verbraucherinnen und Verbraucher das Budget für Medien-Abonnements im Vergleich zum Vorjahr nicht reduzieren will, deutet sich für den hart umkämpften Streaming-Markt ein Ende des ungebremsten Wachstums an. Anders als in Großbritannien hat der Zuwachs der Abos hierzulande zwar noch nicht seinen Scheitelpunkt überschritten, doch das Wachstum hat sich verlangsamt: Im Vergleich zum Vorjahr steigt der Nutzeranteil kostenpflichtiger Dienste auf 65 Prozent. Eine Zunahme um vier Prozentpunkte, die sich allerdings nicht mit den hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre messen kann. Aus Anbietersicht rücken darum werbebasierte Angebote zunehmend in den Fokus, um mit günstigeren oder sogar kostenfreien Einstiegsmöglichkeiten neue Anreize zu schaffen. Mit „AVoD“ (Ad-Supported Video on Demand) und „FAST“ (Free-Ad-Supported-Streaming-TV) stehen bereits zwei erprobte Geschäftsmodelle bereit, die zum Beispiel in den USA oder in Asien vermehrt zum Einsatz kommen. In Deutschland können sich 31 Prozent der Befragten den Einstieg ins Streamen mit Werbeunterbrechung vorstellen, wobei die Bereitschaft in den jüngeren Alterssegmenten besonders hoch ist: Bei den 18- bis 24-Jährigen sind ganze 44 Prozent offen für werbebasierte Video-Dienste.