ma 2016 Audio: Neue Konvergenzstudie – BVDW übt Kritik
Zum zweiten Mal hat die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse mit der ma 2016 Audio Reichweiteninformationen für konvergente, Online-Audio- und klassische Angebote veröffentlicht. „Damit legt die agma der werbungtreibenden Wirtschaft zum zweiten Mal eine Konvergenzstudie mit vergleichbaren Radio- und Online-Audioreichweiten vor“, erklärt Dieter K. Müller, Vorstand Radio der agma. Und weiter: „Wir sind stolz, Werbungtreibenden und Agenturen eine einheitliche, umfassende und in vieler Hinsicht erweiterte Planungsgrundlage, für die Gesamtleistung von Radio und Online-Audio liefern zu können.“ Die ma Audio ergänzt die ma Radio um Hörerzahlen für Online-Audio-Angebote. Als Konvergenzstudie enthält die ma Audio neben
den in der ma Radio ausgewiesenen klassischen Radioangeboten auch Reichweiten für Online-Audio-Einzelsender, für Musik-Streamingdienste und User Generated Radios sowie für Online-Audio-Werbekombinationen und Konvergenzangebote.
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft erklärte dazu: Auch im zweiten Anlauf erfülle die ma Audio nicht die Ansprüche einer konvergenten Währung für die Reichweite von Audio-Angeboten. Die Fokusgruppe Audio im BVDW sieht weiterhin Verbesserungsbedarf: Zwar belegten die Ergebnisse den Reichweitenbeitrag, den Online-Audio im Gesamtmix leiste, die Methodik der Zusammenführung der Nutzungsdaten von Online-Audio und analogem Radio bleibe aber fragwürdig und intransparent. Intensive Diskussionen zwischen Vertretern der Fokusgruppe Audio im BVDW mit Vertretern der ag.ma hätten in der veröffentlichten Neuauflage der ma Audio Verbesserungen besonders in der Granularität der Ergebnisse zu IP-basierten Audioangeboten hervorgebracht. Darüber hinaus seien nun auch Music-on-Demand-Dienste (z.B. Spotify) in der ma Audio abgebildet. Eine reale Vergleichbarkeit mit der analogen Radionutzung – die elementare Voraussetzung, um eine valide Konvergenzwährung zu erhalten – sei allerdings noch immer nicht erreicht worden.