MA Audio II: Radiosender steigern ihre Reichweiten
Die meisten Radiosender konnten laut der aktuellen Media-Analyse 2019 Audio II ihre Reichweiten steigern. Größter Gewinner ist der öffentlich-rechtliche Sender Bayern 1, der zum größten Einzelsender aufsteigt. Hit-Radio FFH verliert dagegen nach den deutlichen Zugewinnen der letzten MA wieder zahlreiche Hörer. Weitere Ergebnisse: Die fünf größten deutschen Radiosender haben alle weiterhin mehr als eine Million Hörer pro Stunde. Bayern 1 (1,10 Milionen, plus 85.000) und WDR 2 (1,09 Millionen, plus 46.000) sind zugleich die beiden Sender mit den höchsten Zugewinnen. Antenne Bayern bleibt mit einem Plus von 18.000 Hörern auf 1,04 Millionen Hörer pro Stunde unter den Sendern mit mehr als einer Million Hörer. Der Mantelprogrammanbieter Radio NRW ist mit 1,59 Millionen Hörern weiterhin das größte Radioangebot. SWR 3 gehört mit einem Minus von 39.000 Hörern zu den größten Verlierern, kommt mit 1,03 Millionen Hörern aber ebenfalls weiterhin auf eine siebenstellige Zahl von Hörern pro Stunde. Mit der MA 2019 Audio II weist die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (Agma) neben den Reichweiten für UKW und der Gesamtreichweite für Radio und Webradio („Audio Total“) erstmals auch Daten für die Empfangswege Online-Audio und den Digitalstandard DAB+ aus. „Durch die erstmalige Erweiterung der Eckdaten mit Nutzungsangaben, wie Weitester Hörerkreis (WHK), Tagesreichweite und Verweildauer für die Empfangswege Online-Audio und DAB+, kann mit der MA 2019 Audio II differenzierter als je zuvor der Audiomarkt betrachtet werden“, erklärt der Geschäftsführer der Agma, Olaf Lassalle. Die Daten zeigen, dass DAB+ in Deutschland noch immer ein Nischenphänomen ist, berichtet Horizont: Pro Tag hören im Schnitt lediglich 3,7 Millionen Menschen beziehungsweise 5,3 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren Radio über DAB+. Zum Vergleich: Die Tagesreichweite des klassischen, analogen Radios liegt bei 54 Millionen Hörern beziehungsweise 76,5 Prozent. Online-Audio kommt auf eine Tagesreichweite von 5,5 Millionen Menschen (7,7 Prozent).