neue Handels-Studie: Digital oder tot
Deutschen Händlern bleibt keine andere Wahl, als sich zu digitalisieren. Zu diesem Ergebnis kommt die “LBS-Handels-Studie 2015″ des Handelsverbands Deutschland (HDE) in Gemeinschaft mit dem eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein und der kaufDA-Mutter Bonial.com Gruppe.
Über das aktuelle und zukünftige Informations- und Kaufverhalten wurden vier Shopper-Typen ermittelt:
1. Informationssuche Online -> Kauf Online
2. Informationssuche Online -> Kauf Offline
3. Informationssuche Offline -> Kauf Online
4. Informationssuche Offline -> Kauf Offline
Die sogenannten ‚Webroomer‘ (Cluster 3) sind mit 13 Prozent der Teilnehmer sehr stabil geblieben, sie informieren sich sehr oft offline und kaufen dann online. Der Anteil für das zweite Cluster ist jedoch wieder gestiegen: 17 Prozent kaufen Waren sehr oft im Laden ein, nachdem sie im Internet dazu recherchiert haben – ein Jahr zuvor waren es noch 3 Prozent weniger. Der Anteil der reinen Offliner (Cluster 4) hat sich vergleichsweise halbiert: Vergangenes Jahr informierten sich noch 30 Prozent der Befragten sehr oft offline und kauften auch dort. Dieses Jahr liegt der Wert nur noch bei 16 Prozent. Neben den reinen Online-Kunden steigt auch die Anzahl derer, die ihre Mobil-Devices im stationären Handel nutzen wollen. Mit dem eigenen Smartphone wollen 11 Prozent in Zukunft öfter mal Produkte im Geschäft oder 14 Prozent via Terminal im Geschäft kaufen. Die Nutzung des mobilen Internets zur Kaufvorbereitung sieht Prof. Dr. Gerrit Heinemann vom eWeb Research Center, wissenschaftlicher Leiter der Studie, als wichtigste Kundenorientierung im stationären Handel.
Für die im dritten Jahr als bundesweite Untersuchung veröffentlichte Studie über die “Zukunft und Potentiale von standortbezogenen Diensten für den stationären Handel” hat das Marktforschungsunternehmen Innofact insgesamt 2.018 Personen ab 14 Jahren befragt.