Roland Berger: Zukunftstrend Gesundheitsplattform
Gesundheitsplattformen werden ein fester Bestandteil der „neuen Normalität“ sein. Healthcare-Akteure werden eigene Plattformen gründen oder sich an Plattformen anderer Unternehmen beteiligen. Diese Entwicklung wird den Gesundheitsmarkt von Grund auf umgestalten, die Position von Tech-Unternehmen und Startups stärken, Anbietern und Konsumenten neue Möglichkeiten eröffnen und die Rolle von Versicherern neu definieren. Allerdings bedeutet Wandel immer auch Disruption. Nicht umsonst fragen sich die Marktteilnehmer, welcher Plattformtyp in Zukunft dominieren wird. Wie lautet das Erfolgsrezept für eine Gesundheitsplattform? Und ganz entscheidend: Wer hat die besten Voraussetzungen, um die künftige Schnittstelle zum Patienten zu besetzen? Dies untersucht die neue Roland Berger-Studie „Future of Health 2 – The rise of healthcare platforms“. Branchenexperten haben ihre Wachstumserwartungen seit der ersten Umfrage im Jahr 2019 deutlich nach oben korrigiert. Wenn sie recht behalten, könnten die Ausgaben für digitale Gesundheit in Deutschland schon 2025 bei rund 57 Milliarden Euro liegen (plus 19 Milliarden Euro gegenüber früheren Einschätzungen), während sie in der Europäischen Union 232 Milliarden und weltweit sogar 979 Milliarden Euro erreichen könnten. Ein Grund für diesen Optimismus heißt Covid-19. Mehr als drei Viertel der Befragten gehen davon aus, dass die Corona-Pandemie die Einführung digitaler Healthcare-Dienstleistungen um mindestens zwei Jahre beschleunigen wird, da sich die Bevölkerung an kontaktlose Angebote für die Gesundheitsfürsorge gewöhnt. Branchen-Insider sind davon überzeugt, dass bestimmte Player künftig bestimmte Arten von Kunden „besitzen“ werden. Healthcare-Anbieter sind demnach optimal positioniert, um Personen mit bestehenden Gesundheitsproblemen anzusprechen, während Tech-Unternehmen aufgrund ihrer gigantischen Menge an Nutzerdaten Vorteile bei der Prävention haben. Healthcare-Akteure müssen sich auf den radikalen Umbruch vorbereiten, der mit der „neuen Normalität“ auf sie zukommt. Angesichts dieser Herausforderung empfiehlt Roland Berger folgende Maßnahmen: Erkennen Sie frühzeitig relevante Trends. Definieren Sie Ihre Strategie. Bestimmen Sie Ihre Rolle. Stärken Sie Ihren kollaborativen IQ. Finden Sie Ihren Einstiegspunkt.