Springer: Kürzungen bei Bild und Verkauf der Musikzeitschriften
Axel Springer verschärft seinen Sparkurs bei der Bild: Die Zahl der Regionalausgaben soll von 18 auf 12 verringert und kleinere Standorte komplett geschlossen werden, wie der Konzern ankündigt. Außerdem wird die Musiksparte Axel Springer Media House mehrheitlich verkauft, berichtet Horizont.net. Auch die Führungsebene bei Bild soll deutlich verschlankt werden. Die Struktur, mit der die im Februar verkündete Digital-only-Strategie umgesetzt werden soll, soll zum 1. Januar 2024 kommen. Auch die stärkere Nutzung Künstlicher Intelligenz spielt eine Rolle: „Wir müssen uns damit leider auch von Kollegen trennen, die Aufgaben haben, die in der digitalen Welt durch KI und/oder Prozesse ersetzt werden oder sich in dieser neuen Aufstellung mit ihren derzeitigen Fähigkeiten nicht wiederfinden“, heißt es in einer Mail an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bild, die der dpa vorliegt. Im Zuge der neuen regionalen Struktur sollen die Ausgaben Leipzig, Dresden und Chemnitz zu einer Sachsen-Ausgabe zusammengelegt werden, Düsseldorf und Köln zur Bild Rheinland, in Hamburg soll die kleinere (Tabloid)-Ausgabe eingestellt werden, berichtet Horizont.net weiter. Der Umfang der Regionalberichterstattung für alle Regionalausgaben wird demnach auf eine Seite Lokales und eine Seite Lokalsport vereinheitlicht. Entsprechend der Reduzierung der Ausgaben verringert sich auch die Zahl der Standorte. Außerdem wurde der Verkauf des Tochterunternehmens Axel Springer Mediahouse angekündigt. In der Verlagsgruppe erscheinen die deutsche Ausgabe des Musikmagazins Rolling Stone, Musikexpress und Metal Hammer. Neue Mehrheitseigentümerin der Titel wird Petra Kalb, seit 2009 Geschäftsführerin der Verlagssparte.