Stopp für „Deutschland Kurier“
Der politisch rechtslastige „Deutschland Kurier“ missbraucht Anzeigenblätter für seinen Vertrieb, berichtet W&V. Aber engagierte Bürger wehren sich mit Erfolg, wie jüngst in Aschaffenburg. Seit rund einem Jahr versucht der „Deutschland Kurier“ die Bürger mit seiner Weltsicht zu erreichen, die jedoch leisten nun Widerstand. Zuletzt in Aschaffenburg, wo das Boulevard-Blatt mit der kostenlosen „Prima Sonntag“ verteilt wurde. Das Anzeigenblatt, das auf eine Gesamtauflage von knapp 150.000 kommt und jeden Sonntag in der Region zwischen Aschaffenburg und Miltenberg am bayerischen Untermain in den Briefkästen liegt, gehört zum Funkhaus Aschaffenburg. Das betreibt unter anderem die Sender Radio Primavera und Main.tv. Kurz nachdem der „Deutschland Kurier“ verteilt war, beschwerten sich einige Leser, berichtet W&V. Das Social-Media-Team von Primavera24 reagierte direkt: „Prima Sonntag distanziert sich mit aller Deutlichkeit von der am Sonntag verteilten Beilage Deutschland Kurier“. Die Stellungnahme wurde intensiv kommentiert. Die Leser beklagten vor allem die mangelnde (Qualitäts-)Kontrolle vorab. Erst die deutliche Antwort des Social-Media-Teams konnte die Wogen etwas glätten: „Ja, wir werden in Zukunft etwas unternehmen, dass so etwas nicht wieder passieren wird, das kann ich Euch garantieren. Auch wir waren, als wir am Sonntag diesen ‚Prospekt‘ in unserer Zeitung sahen, mehr als entsetzt. Es entspricht in keiner Weise der Philosophie unseres Hauses, solches unsägliches Gedankengut zu verbreiten.“ Lothar Steigerwald, langjähriger Geschäftsführer des Funkhauses Aschaffenburg, bestätigte gegenüber W&V, dass es zu weiteren Verteilaktionen des „Deutschland Kuriers“ nicht kommen werde. Einen zweiten Auftrag habe man abgelehnt. „Um uns künftig zu schützen, werden wir ab sofort die Prospekte vor dem Einlegen in der Druckerei auf Inhalte prüfen.“