Studie: Vertrauen in die Medien steigt

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Das Vertrauen in die Medien steigt wieder. Vor allem der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die Tageszeitungen erreichen dabei hohe Werte. Dem Internet misstrauen die Deutschen. Das sind einige Ergebnisse der Langzeitstudie „Medienvertrauen“, die das Institut für Publizistik der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität vorgestellt hat. 13 Prozent der Deutschen stimmen der Aussage zu, die Bevölkerung werde von den Medien systematisch belogen. Im Jahr zuvor waren es noch 20 Prozent. 42 Prozent der Deutschen vertrauen etablierten Medien in wichtigen Fragen. 17 Prozent äußern grundsätzliches Misstrauen, 41 Prozent nehmen eine Zwischenposition ein. Das sind leicht bessere Werte als im Vorjahr. Online-Angebote im Allgemeinen halten aber nur noch zehn Prozent der Leser für vertrauenswürdig. Das entspricht einem Rückgang um 14 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Nachrichten aus den sozialen Netzwerken glauben nur noch zwei bis drei Prozent. Als besonders glaubwürdig gelten die öffentlich-rechtlichen Medien. Sie genießen bei 72 Prozent der Befragten Vertrauen, bei Zeitungen sind es 66 Prozent. Trotz einer stabilen Vertrauensbasis setzt sich auch ein Trend der Entfremdung zwischen Medien und Nutzern fort: 36 Prozent der Befragten gaben an, gesellschaftliche Zustände in ihrem Umfeld ganz anders wahrzunehmen, als sie von Medien dargestellt werden. 24 Prozent sagten, die Themen, die ihnen wichtig seien, würden von Medien nicht dargestellt. Für die Studie wurden im November und Dezember 2017 1200 Bürger befragt.