Warum Anzeigenpreise im Jahresverlauf erhöht werden

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Neben Burda erhöhten 2022 auch zwei Auflagenriesen unterjährig ihre Print-Anzeigenpreise – mit Verweis vor allem auf gestiegene Papierkosten. Die großen Kiosk- und Abotitel-Verlage gehen Burdas ungewöhnlichen Schritt noch nicht mit, sondern erhöhen wohl erst wie üblich zum Jahreswechsel. Anders sieht es bei der TV-Tageszeitungsbeilage Prisma und dem Kundenmagazin-Verlag Wort & Bild aus. Beide drucken regelmäßig Millionenauflagen, kostenlos für die Leserschaft – und haben 2022 ebenfalls unterjährig ihre Anzeigenpreise erhöht. Wort & Bild-Vermarktungschef Marco Bergmann nennt Horizont auf Nachfrage „in der Spitze um bis 10,8 Prozent“, auf den Bruttotarif bezogen. „Wir haben die niedrigsten Tausend-Auflagen-Preise, da wir noch nie an dem großen Rabattspiel der Branche teilgenommen haben“, sagt er. „Eine Rabattschlacht nach vorherigen Preiserhöhungen wollen wir nicht mitgehen und halten diese Politik auch für transparenter, ehrlicher und nachhaltiger im Sinne unserer Kunden“, so Bergmann. Prisma dagegen hat zwischendurch die Rabatte gesenkt und so die Nettopreise erhöht, nach Angaben aus dem Markt teils um bis zu 50 Prozent. „Das ist riskant, keine Frage“, räumt Geschäftsführerin Christina Esser gegenüber Horizont ein. „Uns hat aber in die Hände gespielt, dass alle sehen, was gerade im Markt los ist“, so Esser. „Außerdem gibt es nicht so viele Print-Alternativen in unserer Größenordnung – zumal unsere Kunden durch die Response-Elemente in ihren Anzeigen schnell am Abverkauf merken, wenn Prisma im Mediaplan fehlt.“