Werbemarkt verlor im Juli an Fahrt
Mit 2,40 Milliarden Euro setzten die von Nielsen ausgewerteten Werbeträger im Juli rund 10,2 Prozent weniger um als ein Jahr zuvor, berichtet meedia.de. Ausgerechnet das erfolgsverwöhnte Fernsehen verlor deutlich gegenüber dem Juli 2021. Aus 1,16 Milliarden Euro wurden hier 1,01 Milliarden – ein Minus von 12,6 Prozent. Einen kleinen Anteil an der Entwicklung dürfte die Fußball-EM haben, die im vergangenen Sommer insbesondere die Umsätze von ARD und ZDF beflügelt haben, doch das einzige Argument für die negative Entwicklung ist das definitiv nicht, heißt es in dem Bericht weiter. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich der unschöne Trend bei den Zuschauerzahlen des linearen Fernsehens nun auch grundsätzlich in den Werbeumsätzen niederschlägt. Deutlich unter dem Juli 2021 landeten auch das Radio mit einem Minus von 10 Prozent, die Zeitungen mit einem von 12,8 Prozent, sowie die Out-of-Home-Werbung mit einem von 8,8 Prozent. Über dem Vorjahresmonat landete lediglich die Kino-Reklame, die in diesem Jahr natürlich deutlich weniger von Corona beeinflusst ist als noch 2021. Auf das Gesamtjahr gerechnet befindet sich der deutsche Werbemarkt brutto mit 0,7 Prozent noch leicht im Plus.