ZAW: Politik muss Weichen stellen

 In News

Die Werbewirtschaft in Deutschland erzielte 2020 ein Marktvolumen von rund 45 Milliarden Euro und verzeichnete damit pandemiebedingt einen Rückgang um sieben Prozent zum Vorjahr (2019: 48 Milliarden Euro). Die Investitionen in Werbung gingen um 3,4 Prozent zurück auf 33,7 Milliarden Euro während die Netto-Werbeeinnahmen der Medien um fünf Prozent auf 23,8 Milliarden Euro sanken – die starken Zuwächse der Online-Werbung kompensierten dabei in Teilen die herben Verluste anderer Gattungen. Auch die vom ZAW erhobenen weiteren Formen kommerzieller Kommunikation waren negativ betroffen, teilweise, wie zum Beispiel Werbeartikel und Kataloge/Werbedrucke, stark überproportional (Rückgang um 17 Prozent). Der Anteil der Branche am BIP sank von 1,4 auf 1,3 Prozent. Die ZAW-Verbände erwarten die Erholung der Branche ab Herbst 2021, sofern die Politik die Weichen für den Aufschwung der Wirtschaft nun stellt. Bereits auf das Signal, das von den Koalitionsverhandlungen ausgeht, wird es ankommen, heißt es in einer Mitteilung des ZAW. Erzeugen die Koalitionäre eine positive Aufbruchsstimmung oder investiert die neue Bundesregierung ihre Energie in ideologische Verbotsdebatten. Neuerliche Werbeverbote wären Gift für die von der Pandemie hart getroffenen Unternehmen der Branche und ihre Beschäftigten.