Zeitungen wieder gefragt
Im ersten Quartal 2021 erzielte die Hamburger Wochenzeitung Die Zeit erneut einen neuen Bestwert – getragen vor allem von den Digital-Abonnements. Auch andere Zeitungen und Zeitschriften können von dem hohen Informationsbedürfnis vieler Menschen in der Corona-Pandemie profitieren. Insgesamt dominieren in der Auflagenstatistik der IVW für das erste Quartal allerdings einmal mehr die roten Zahlen, was wiederum auch an den Lockdowns liegt, berichtet Horizont.net. Die Zeit konnte in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt 578.253 Exemplare pro Ausgabe verkaufen, das waren15,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Besonders erfreulich für die Zeit: Der Zuwachs wird maßgeblich getragen durch neue Abonnements, deren Zahl um 24 Prozent auf 433.715 Exemplare wuchs. Davon sind mittlerweile fast ein Drittel (rund 142.000) für den Verlag vergleichsweise kostengünstige Digital-Abos. Auch der Einzelverlauf liegt mit 27 Prozent kräftig im Plus. Die meisten anderen Zeitungen tun sich weiterhin schwer, aber es gibt auch hier positive Ausnahmen: So konnten das Handelsblatt, die Süddeutsche Zeitung und die taz ihre Abonnement-Auflagen ebenfalls steigern, wenn auch nicht ganz so stark wie die Zeit. Die Frankfurter Allgemeine kann die insgesamt sinkende Zahl der Abonnements noch nicht durch die steigende Zahl der Digital-Bezüge ausgleichen. Die Bild bleibt mit einer verkauften Auflage von 1,25 Millionen Exemplaren die mit Abstand meistverkaufte deutsche Tageszeitung. Der seit Jahren anhaltende Auflagenrückgang hat sich zuletzt verlangsamt und lag im ersten Quartal noch bei 8,8 Prozent – in den vorangegangenen Quartalen war das Minus jeweils zweistellig.